Trends im Wohnen und der Immobilienbranche

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Die aktuellen Corona-Maßnahmen treffen die Menschen in ihrem täglichen Leben, aber auch den Immobilienmarkt. Auf einem Markt, der sowieso schon seit Jahren im Umbruch ist, können sich die Dinge jetzt schnell ändern. Experten gehen davon aus, dass es nach der Krise zu einem weiteren Anstieg der Immobilienpreise und Mieten kommen wird. Gleichzeitig werden mehr Menschen Wert darauf legen, in ländliche Gebiete zu ziehen, um dem Stress des städtischen Lebens zu entkommen.

Wir wohnen in einer Zeit des Umbruchs. Die Grenzen zwischen den Lebensräumen verschwimmen, die Nutzung von Wohnraum ändert sich. Durch technische Entwicklungen und soziale Innovationen rücken vermeintlich feststehende Wahrheiten über das Wohnen ins Wanken: Vor allem die Idee vom ortsgebundenen, individuell gestaltetem Eigenheim gerät unter Druck. Wie können wir in Zukunft besser wohnen?

Derzeit lassen sich diverse Trends beim Wohnen und in der Immobilienbranche post Corona feststellen, die sowohl Mieter, Käufer als auch Verkäufer beeinflussen.

Smart Living – wie Wohnungen immer mehr zu High-Tech-Produkten werden.

In den letzten Jahren ist das Thema Smart Living immer mehr in den Fokus gerückt. Dabei beschäftigt sich dieser Trend mit der Vernetzung von Haushaltsgeräten und anderen technischen Geräten in unserem Alltag. Das Ziel ist es, unser Leben durch die Nutzung dieser Technik einfacher und komfortabler zu gestalten. In den vergangenen Jahren haben wir bereits einige Produkte auf dem Markt gesehen, die diesem Trend entsprechen. Denken Sie beispielsweise an Staubsaugerroboter oder intelligente Beleuchtungssysteme.

In den kommenden Jahren werden jedoch noch viele weitere interessante Produkte und Innovationen auf den Markt kommen, die unser tägliches Leben maßgeblich verbessern werden. Auch wenn es in der Zukunft noch viele unbekannte Faktoren gibt, so können wir uns jetzt schon auf einige spannende Neuerungen freuen.

Sharing is Caring – das Ende des Eigentums?

Ende des Eigentums? Durch die zunehmende Verbreitung von sharing economies wird das klassische Konzept des Eigentums immer mehr in Frage gestellt. Während früher ein Haus oder ein Auto als Statussymbol und Ausdruck von Erfolg und Wohlstand galt, ist es heute vielen Menschen wichtiger, diese Güter möglichst flexibel und unkompliziert nutzen zu können. Die Folge: Das klassische Modell der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehung gerät ins Schwanken, neue Geschäftsmodelle entstehen – und mit ihnen auch neue Formen des Eigentums.

Wohnungen, die sich selbst bauen

Dass der Wohnungsmarkt in Deutschland angespannt ist, ist offensichtlich. Die Folgen: Steigende Mieten und Immobilienpreise. Doch gegenzusteuern ist schwierig, weil immer mehr Menschen in die Städte ziehen und die Nachfrage steigt. Ein Ansatz sind Modulare Wohnungen, die sich selbst bauen – sprich: aufgebaut werden können, ohne dass professionelle Handwerker anrücken müssen. Das Baukastensystem soll hierbei helfen und den Standard für Wohnungsbau in Deutschland neu definieren. Dabei setzt das System auf ein vorgefertigtes, industriell hergestelltes Modul, in dem alle Anschlüsse für Wasser, Strom und Heizung bereits integriert sind. Die einzelnen Module werden dann vor Ort nur noch miteinander verbunden.

Nachhaltigkeit

Der Nachhaltige Wohnungsbau ist ein Baukonzept, das ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte in Einklang bringt. Das Ziel ist es, ein nachhaltiges Wohnumfeld für die Menschen zu schaffen, in dem sich die Ressourcen optimal nutzen lassen und die Umweltbelastung möglichst gering bleibt. Das Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau gibt die Möglichkeit, für den Wohnungsneubau gelebte Nachhaltigkeit zu dokumentieren und sichtbar zu machen. Das zugrundeliegende System zur Beschreibung und Bewertung der Nachhaltigkeit kann unabhängig vom Qualitätssiegel als Leitfaden, Planungshilfe und zur Unterstützung der Qualitätssicherung eingesetzt werden.

Das Qualitätssiegel NaWoh/QNG ist ein Gütesiegel, das nachhaltig hergestellte Wohnprodukte auszeichnet. Das Siegel wird von der unabhängigen Organisation NaWoh/QNG vergeben und soll Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei helfen, beim Kauf nachhaltiger Produkte die richtige Wahl zu treffen. Das Siegel wird an Produkte vergeben, die folgende Kriterien erfüllen: Sie müssen umweltfreundlich hergestellt sein, langlebig sein und aus recycelten oder recycelbaren Materialien bestehen. Außerdem müssen sie unter sozialverträglichen Bedingungen produziert worden sein. Mehr Individualisierung gefordert

Die Welt ändert sich, auch die Ansprüche an unsere Wohnungen. In den kommenden Jahren werden immer mehr Menschen alleine oder zu zweit in einer Wohnung leben. Gleichzeitig steigt das Bedürfnis nach Flexibilität und individueller Gestaltbarkeit des eigenen Heims. Dabei soll es in Zukunft nicht mehr nur um die Suche nach einer Bleibe gehen, sondern vielmehr um die Schaffung von Räumen, in denen wir uns wohlfühlen und gerne Zeit verbringen.

Die Arbeitswelt der Zukunft und ihre Auswirkungen auf den Wohnungsbau

Wenn wir über die Arbeitswelt der Zukunft sprechen, dann dürfen die Wohnungen, in denen wir leben, nicht vergessen werden. Denn auch sie werden sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verändern und an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen.

In einer zukünftigen Arbeitswelt, in der immer mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten werden, wird es wichtig sein, dass die Wohnungen für diese Bedürfnisse ausgestattet sind. Das bedeutet vor allem, dass sie über einen guten Internetanschluss verfügen müssen. Aber auch andere Aspekte wie eine gute Akustik und eine helle und freundliche Atmosphäre werden immer wichtiger.

Wohnungen, die diesen Anforderungen entsprechen, werden in Zukunft immer begehrter sein. Und damit auch teurer. Deshalb ist es wichtig, schon heute darüber nachzudenken, wie man seine Wohnung so gestalten kann, dass sie auch in Zukunft noch attraktiv ist.

Boom bei Privat-Immobilien ist vorbei

Die Entwicklung am deutschen Wohnungsmarkt zeigt seit einigen Jahren deutlich nach oben. Die Preise für Immobilien steigen, die Mieten ebenso. In vielen Städten ist es bereits jetzt unmöglich, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Experten gehen davon aus, dass die Situation noch weiter verschärft wird.

Die Ursachen für die Entwicklung am Wohnungsmarkt sind vielfältig. Zu nennen sind hier beispielsweise der Zuzug in die Städte, die Niedrigzinsphase sowie der demographische Wandel. Dies alles führt dazu, dass die Nachfrage nach Immobilien steigt und die Angebotsmenge nicht mehr ausreicht.

Für viele Menschen, insbesondere für junge Familien, ist es bereits jetzt unmöglich, eine bezahlbare Wohnung zu finden. In den Großstädten ist es kaum möglich, eine Wohnung unter 1000 Euro Warmmiete zu finden. Viele Menschen müssen deshalb in die Vororte oder gar aufs Land ausweichen.

Doch auch hier ist die Situation nicht besser. Die Preise für Immobilien sind in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass auch viele Menschen in ländlichen Regionen Probleme haben, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Experten gehen davon aus, dass die Situation in den kommenden Jahren weiter verschärft wird und die Miet- und Immobilienpreise noch weiter steigen werden.

Airbnb – der Preisdämpfer

In den letzten Jahren ist der Anstieg der Immobilienpreise in vielen Großstädten weltweit explodiert. Während die Einkommen nur langsam wachsen, steigen die Miet- und Kaufpreise für Wohnungen in einem atemberaubenden Tempo, was dazu führt, dass es für Normalverdiener immer schwieriger wird, sich eine Bleibe zu leisten.

Die Stadt Zürich hat nun beschlossen, gegen diese Entwicklung anzukämpfen und setzt auf einen neuartigen Ansatz: Sie möchte Airbnb regulieren. Das Konzept ist einfach: Airbnb soll in Zukunft nur noch vermitteln dürfen, wenn die Wohnung oder das Zimmer, die in den kommenden Jahren verstärkt werden und die Mieten und Immobilienpreise weiter steigen werden. Zürich will so die Vermietung an Touristen eindämmen und mehr Wohnraum für Einheimische schaffen.

Stadtflucht

Die Stadtflucht nimmt kein Ende – Was bedeutet das für den Immobilienmarkt? Die Stadtflucht ist ein Trend, der in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Immer mehr Menschen verlassen die Großstädte und ziehen aufs Land oder in kleinere Gemeinden. Dieser Trend hat natürlich auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt.

In den letzten Jahren ist der Preis für Immobilien in ländlichen Regionen stark gestiegen. Einerseits, weil immer mehr Menschen in diese Regionen ziehen wollen, andererseits, weil die Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten immer weiter steigt. Gleichzeitig sind die Preise für Immobilien in Großstädten ebenfalls gestiegen, allerdings nicht so stark wie in ländlichen Regionen.

Für Investoren ist dies eine interessante Situation. Einerseits bieten ländliche Regionen ein hohes Potenzial für Wertsteigerungen, andererseits sind die Preise in Großstädten noch relativ stabil. Investoren müssen also abwägen, in welche Region sie ihr Geld investieren wollen.

Allerdings ist die Stadtflucht kein Trend, der von heute auf morgen auftritt. Es handelt sich vielmehr um einen langfristigen Trend, der sich über viele Jahre hinziehen wird. Daher sollten Investoren nicht zu viel Geld in ländliche Regionen investieren, da es dort zu Schwankungen kommen kann.

Home Office statt Großraumbüro

Die letzten Jahre waren für die Immobilienwirtschaft eine Achterbahnfahrt. Zuerst der Boom, dann die Krise und nun ganz zuletzt das Home Office. Viele Unternehmen stellen fest, dass sie auch ohne teure Büroräume auskommen und ihre Mitarbeiter*innen problemlos im Home Office arbeiten können. Dies hat natürlich Auswirkungen auf den gesamten Immobilienmarkt – nicht nur in Großstädten, sondern überall in Deutschland.

Wohin mit all den leer stehenden Büros? Die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern ist ungebrochen groß, aber viele Menschen möchten jetzt lieber außerhalb der Stadt wohnen, um mehr Platz für sich und ihre Familien zu haben. Allerdings ist die Situation noch relativ unberechenbar – keiner weiß genau, wie lange das Home Office noch anhalten wird oder ob es vielleicht doch irgendwann wieder normal sein wird, jeden Tag ins Büro zu gehen…